Berufsbezogene Beratung im Rahmen der Cancer-Rehabilitation-Support-by-Cancer-Counseling-Centers(CARES)-Studie

Hintergrund Bei Krebsbetroffenen im erwerbsfähigen Alter stellen sich von Diagnose und Behandlungsbeginn an zumeist auch arbeitsbezogene Fragestellungen. In der CARES-Studie (Cancer Rehabilitation Support by Cancer Counseling Centers) wurden Berufslots*innen in Krebsberatungsstellen (KBS) fortgebildet, die Ratsuchende rund um berufliche Themen unterstützen können. Fragestellung Wer nimmt das Berufslots*innenangebot in Anspruch? Welche Vorteile und Optimierungsmöglichkeiten nehmen Ratsuchende, Berufslots*innen und Zuweisende vom Berufslots*innenprogramm wahr? Methode CARES ist eine quasiexperimentelle Machbarkeitsstudie. In 19 KBS wurden zunächst Ratsuchende vor Einführung des Berufslots*innenprogramms (Vergleichsgruppe [VG]) und anschließend Ratsuchende nach Schulung der Berufslots*innen (Interventionsgruppe [IG], vorläufige Ergebnisse) eingeschlossen. In diesem Beitrag werden Befragungsdaten zum ersten Befragungszeitpunkt zu Beginn der Beratung berichtet. Zudem wurden semistrukturierte Interviews geführt. Diese wurden inhaltsanalytisch ausgewertet. Ergebnisse Teilnehmende an CARES (VG: n = 293/IG: n = 326) waren mehrheitlich weiblich und hatten einen (Fach‑)Hochschulabschluss. An den Interviews nahmen 16 Ratsuchende, 11 Berufslots*innen und 5 Zuweisende teil. Als Vorteile des Programms wurden u. a. die unmittelbare Unterstützung und Hilfe bei bürokratischen Prozessen, erhöhte zeitliche Kapazitäten sowie die Schließung einer Lücke in der Versorgungslandschaft genannt. Als Optimierungsmöglichkeiten wurden u. a. Beratungstermine in den Abendstunden bzw. im Onlineformat. Schlussfolgerung Ratsuchende, Berufslots*innen wie auch Zuweisende nehmen das Berufslots*innenprogramm als vorteilhaft wahr, z. B. als Möglichkeit, Patient*innen mit Bedarf für Unterstützung bei beruflichen Themen zu verweisen und so eine Lücke in der Versorgung zu schließen.